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Paparoa National Park

Den 2,5 Stunden langen Track entlang dem Fox River entdeckten wir beim durchstoebern des Visiter Centers bei den Pancake-Rocks. Nach einer halben Stunde durch das Bushhinterland standen wir ploetzlich vor dem mindestens 30 m breiten Flussbett auf einer Kiesbank. Auf der anderen Flussseite konnten wir einen orangen Pfeil entdecken der die Fortsetzung unserer Wanderung markierte. Schuhe ab, Hosenbeine hochkrempeln und Barfuss weiter war die Loesung. Wir wateten durch das eisige bis zu Oberschenkel tiefe Wasser ueber teilweise ziemlich schlüpfrige Steine. Sandfliegen brachten uns mehrmals beinahe zum Kippen. Mit 15 kg Gepaeck am Ruecken ist es nicht immer ganz so einfach das Gleichgewicht zu halten... Sicher und trocken am anderen Flussufer angekommen erfuhren wir von zwei entgegenkommenden Wandern dass uns noch mindestens zehn Flussueberquerungen von unserem Ziel trennten. Nach der dritten muehsamen trockene Schuhe Aktion liessen uns unsere schmerzenden Fuesse umstimmen, als ich auf einem Stein im Wasser ausrutschte und den Fuss einklemmte. Nach langem umherringen ein Foto zu schiessen oder doch zur Hilfe eilen kam Christian und reichte mir die rettende Hand. Die restlichen Flussdurchquerungen meisterten wir mit links oder besser gesagt mit Schuhen an den Fuessen. Wir hatten unseren Spass, lachend und pflotschend erreichten wir den Ballroom Overhang. Ein Wiesenplateau, eine vorstehend Felswand, ein tropisches Gaertchen mit Palmen, Farnbaeumen, Bueschen, Blumen und das alles fuer uns ganz alleine. Dick mit Antibrumm eingeschmiert kochten wir uns Lammkoteletts mit Champignon, Zugetti und Reis an einer Rotweinsauce. Danach genossen wir einen friedlichen Zeltabend und zaehlten die Sandfliegen die unser Vorzelt belagerten, bei 178 verleidete es uns. Das Wetter immer schlechter, blauer Himmel war keiner mehr zu sehen stressten wir am naechsten Morgen zu unserem Auto zurueck, bevor der Bach zu einem reissenden unbezwingbarem Fluss ansteigen koennte wegen starken Regenfaellen in den Bergen. Wie wir spaeter erfuhren mussten erst vor ca. zwei Wochen 5 Personen per Helikopter evakuiert werden. Die Pancake-Rocks, Felsformationen die wie aufeinandergeschichtete Pfannkuchen aussehen, fotografiert mit den letzten paar Minuten die von unserem Akku uebriggeblieben waren, fuhren wir suedwaerts zum Franz Josef Gletscher.
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5/10

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