Australien


Teil 1/3
New Souths Walles
Capital Territory
Victoria
souths Australia

Teil 3/3
Queensland
New Souths Walles

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Teil 2/3: Northern Territory, Queensland

4.02.03 - 6.02.03
Yulara, Ayers Rock Resort

In der gluehenden Hitze genossen wir die Kuehle unserer Autoklimaanlage, noch nie im Leben war ich so dankbar dass es Klimaanlagen gibt J. Vorbei an Adlern die gierig die toten Kaengerus am Strassenrand frassen, Tenissball aehnliche Kuerbispflanzen untersucht und Spiegeleier auf der heissen Strasse gekocht naeherten wir uns bei Sonnenuntergang nach ueber 700 km dem Uluru im Red Center Australiens. Wir buchten eine Powerd Site fuer 2 Naechte damit wir genuegend Zeit hatten den Uluru – Kata Tjuta National Park auzukundschaften.

Am Morgen frueh zwang uns die Sonne wieder aufzustehen, die Temperaturskala erreichte um 10.00 Uhr bereits wieder die 40 Grad Grenze bei gerade mal 2 % relativer Feuchte, als wir uns auf den Weg machten den Uluru zu besuchen. Nach einem interessanten Stop im Kulturzentrum umkreisten wir den Uluru. Nein nicht zu Fuss sondern per Auto. Es war viel zu heiss um die 9,4 km um den Welt groessten Monolith zu wandern. Der 3,6 km lange und 348 m ueber den Sandboden ragende rote Felsen war absolut imponierend! Gegen Mittag fuhren wir Richtung Olgas, vorbei an roten Sandduenen und maerchenhaften Wuesten Eichen. Nach einer kurzen Wanderung zu einem View Point bei den Olgas benoetigten wir eine kuehlende Dusche und fuhren zurueck nach Yulara. Am Abend genossen wir nochmals eine Fahrt bei Sonnenuntergan um den Uluru.

Aller guter Dinge sind drei! So fuhren wir noch ein 3. Mal um den Uluru um uns zu verabschieden und die Fotos Nummer 101 und 102 zu knipsen.

6.02.03 - 7.02.03
Kings Canyon, Watarraka National Park

Nach einem Picknickstop an einem wunderschoenen Plaetzchen, im Schatten einer grossen Wuesten Eiche, einen Lizard beobachtet und fleissige Ameisen auf einer roten Sandduene gefilmt, erreichten wir Nachmittags das Kings Canyon Resort. Wir verfielen dem Pfannenjass und unterbrachen diesen nur mal kurz um ein paar Chiliwuerste zu grillieren. Die Zeit beim Jassen vergessen, den Wecker auf 6.00 Uhr gestellt legten wir uns nach 1.00 Uhr ins Bett. Wir wollten den 6,4 km langen Kings Canyon Rim Walk ablaufen bevor uns die heisse Sonne wegaetzt.

Nach 7.00 Uhr liefen wir am naechsten Morgen los und waren bereits dann schon ziehmlich die letzten die den steilen Aufstieg auf den Bergkamm wagten. Wir erreichten das magische Hochplateau rechtzeitig vor der groessten Hitze und konnten die schoen Aussicht praktisch alleine geniessen. Rote Felsformationen, Ghost Trees mit ihren leuchtend weissen Staemmen, steil abfallende Felswaende, es war super schoen! Die groesste Hitze des Tages verbrachten wir einmal mehr fahrend in unserem Van, unterwegs nach Alice Springs.

8.02.03
Henbury Meteorites Conversation Reserve

Wir wollten unbedingt die Meteoritenkrater im Henbury Meteorites Conversation Reserve besuchen, so nahmen wir 15 km Holperpiste ueber Sand und Kies in Kauf. Kaum vom Highway abgebogen wurden wir auch schon belohnt, eine Horde Wildkamele kreuzten unseren Weg. Nach einer halben Stunde durchgeschuettelt und eingestaubt zu werden, erreichten wir die 12 kleinen Krater. Der groesste der Krater misst 180 m im Durchmesser und ist 15 m tief. Nach einer kurzen, eindruecklichen Rundwanderung fuhren wir zurueck und weiter nach Alice Springs.

8.02.03 - 15.02.03
Alice Springs

In Alice Springs angekommen liessen uns unsere hungrigen Maegen viel zu viel einkaufen. Wir buchten uns in einen Campingplatz ein und verzehrten ein ganzen Poulet. Die armen, beinahe ausgetrockneten Autobatterien mit Wasser gefuettert und einmal mehr gewaschen verbrachten wir den Nachmittag mit Faulenzen im Schatten der Baeume.

9.02.03 – 10.02.03
West Mcdonnell National Park

Nach 2 Stunden E-Mails schreiben gingen wir auf die Suche nach einem weiteren Internetcafe um unser Laptop ans Netz haengen zu koennen. Bald fuendig geworden landeten wir im Didjworld das von einem Schweizer gefuehrt wird. Christian machte sich auf die Suche nach PHP- und Scriptdateien um die Fotos von Neuseeland endlich aufs Internet laden zu koennen, was seit dem Software Update unseres Providers nicht mehr moeglich ist. Nach weiteren 2 Stunden surfen verabschiedeten wir uns von dem Schweizer und fuhren los Richtung West Mcdonnell National Park um eine Bleibe fuer die Nacht zu suchen. Diese Gelegenheit nutzten wir auch gleich um die Gorges zu besichtigen. Schlussendlich uebernachteten wir bei der Restarea, Point Howard Lookout. Wir genossen die fantastische Rundumaussicht und den noch schoeneren Sonnenuntergang.

Kurz nach Sonnenaufgang aufgestanden fuhren wir nach Glen Helen Gorge um die Ghost Gums zu besuchen. Wir genossen die angenehme Kuehle der fruehen Morgenstunden. Am Spruch „Morgenstund hat Gold im Mund“ scheint doch was wahres dran zu sein J. Nur leider war der Wanderweg zum Ghost Gum Lookout wegen Instandsetzungsarbeiten geschlossen. So spazierten wir schlussendlich dem Tal entlang zum Wasserloch wo wir gluecklicherweise einige Exemplare der weissstaemmigen, wunderschoenen Baeumen entdecken konnten, was meine Stimmung gleich wieder bessern liess.

Da sich der Kilometerzaehler unseres Toyotabuesschens der 165’000er Marke gefaehrlich genaehert hatte, entschieden wir den notwendigen Service in Alice Springs machen zu lassen.

10.02.03 – 16.02.03
Alice Springs

Zwei neue Vorderreifen, ein neuer Oelfilter, neues Oel und das Wissen wie man einen Rennwagenmotor, zwar ohne Kuehler aber dafuer mit Wasserschlauch, testet und einstellt, war das Ergebnis nach gut 4 Stunden in 2 verschiedenen Autogaragen. Danach gingen wir nochmals ins Schweizer Internetcafe um einige Fehler auf der Homepage zu beheben. Langsam spaet geworden stellte sich die Frage wo wir uebernachten wollten. Nach einem kurzen Schwatz mit dem Ladenbesitzer lud uns Christian prompt zu ihm nach Hause ein. In der schoenen Wohnung angekommen und unser Van in der Aussengarage parkiert schwatzten und lachten wir noch lange und erfuhren, dass er vor 4 Jahren ausgewandert ist und den Didjworld Internet Shop in Darwin gegruendet und seit einigen Monaten einen weiteren Laden in Alice Springs geoeffnet hat.

Am naechsten Morgen drueckte er uns den Hausschluessel in die Hand und eilte ins Geschaeft, wir sollen ihn bitte im Haus lassen oder in den Laden zurueck bringen. Wir waren total erfreut und erstaunt zugleich, so viel Vertrauen, zu diesem Zeitpunkt kannten wir ja noch nicht einmal seinen Namen, Urs Sigrist heisst er. Wir hatten waehrend dem Fruehstueck die Idee ihm als Dankeschoen fuer einen Tag den Laden zu fuehren und waehrend dessen an der Homepage zu arbeiten. Urs war nicht ueberzogen aber meinte sein Garten haette eine Entunkrautung noetig und wir koennten in seiner Wohnung ungestoert arbeiten, was wir gerne und dankend annahmen. So widmete ich meine Aufmerksamkeit dem Unkraut im Garten waehrend Christian in der klimatisierten Wohnung an der Homepage arbeitete. Wir genossen den Tag und erwarteten Urs abends mit Neftenbachergeschnetzeltem und Roesti.

Den naechsten Tag verbrachten wir im Didjworld, arbeiteten wie wild, hoerten Radio Top, wie zu Hause im Geschaeft J, und zur Auflockerung wurde immer wieder ein Schwatz gehalten oder Witze gerissen. Urs meinte, einmal angefangen muessen wir die Homepage nun wirklich updaten, er lasse uns nicht eher gehen bis er die letzten Fotos auf dem Internet sehen koenne. Wir hatten viel Spass, tagsueber arbeiten und abends jassen. So wurde es jeden Abend mindestens eine gute Stunde spaeter...

Ein Schweizer Paerchen, Dominique und Christian, hoerten uns den Tag darauf im Internet Shop uebers Jassen diskutieren. So lud Urs sie ebenfalls zu sich nach Hause ein. Zu fuenft wurden die Jassnaechte noch laenger...

Nach 4 Tagen harter Arbeit schafften wir es Abends nach 7.00 Uhr endlich die letzten Fotos aufs Internet zu spielen, bevor Dominique und Christian fuer einen weiteren Jassabend bei Urs zu Hause kamen. Trotz einer grossen Kiste Bier, festen und jassen bis nach 3.00 Uhr morgens liess sich Urs nicht davon abhalten am naechsten Morgen puenktlich den Laden zu oeffnen. Wir hatten uns auf 8.00 Uhr mit den 2 Schweizern verabredet um auf eine 4WD Tour zu gehen. Da Dominique Geburtstag hatte, wollten wir Abends zu fuenft essen gehen und verabredeten uns mit Urs im Didjworld.

15.02.03
Chambers Pillar Historical Reserve

Noch mit einwenig flauem Gefuehl in der Magengegend gings zu viert und mit mindestens einem Kater los Richtung Chambers Pillar. 105 km Schotterpiste und 41 km 4WD Strecke hatten wir zu meistern. Von dunklen Regenwolken verfolgt holperten wir mit dem hellblauen Subaru ueber die Sandkiesstrasse bis zum Aboriginidorf Maryvale. Ueber eine Kuhweide und vorbei an einem wirklich uebel riechenden Kuhkadaver begann die Actionroute. Sand, Schlagloecher und schliesslich einen steilen Stutz hinauf. Suedlich konnten wir bereits die Felsen von Chambers Pillar entdecken, waehrend noerdlich die schwarzen Gewitterwolken immer naeher kamen, als wir ploetzlich vor Sandduenen standen. Gas geben und hoffen nicht stecken zu bleiben war die Devise. Einmal gut gegangen, aber bereits das 2. Mal blieben wir Mitten auf der Sandduene stecken. Ohje, und das ohne Schaufel! Mit blossen Haenden und auf allen Vieren begannen wir den Sand wegzugraben. Der 1. Versuch war fehl geschlagen. Beim 2. Versuch erreichten wir nur das die Kupplung deftig anfing zu stinken. Schlussendlich gelang es gluecklicherweise doch noch den gestrandeten Subaru mit 4 Mannpower zu befreien. Vor oder zurueck war nun die Frage. Die Regenwand im Ruecken liess uns ein wenig mulmig zu Mute werden. Leider kaum moeglich zu kehren fuhren wir weiter und erreichten nach mindestens 10 weiteren Sandduenen Chambers Pillar. Ein paar Fotos geschossen eilten wir gleich wieder zurueck, da wir auf keinen Fall im Schlamm stecken bleiben wollten. Mit Hilfe haetten wir nicht wirklich rechnen koennen. Der letzte Eintrag im Gaestebuch von Chambers Pillar lag schon ueber 20 Tage zurueck! Gegen Abend erreichten wir schlussendlich sicher die geteerte Strasse die uns nach Alice Springs fuehrte. Aber bereits einen Tag spaeter blieben wir auf dem Stuart Highway, der Hauptstrasse, nicht weit noerdlich von Alice Springs stecken, da die Strasse wegen starken Regenfaellen und Ueberflutungen unpassierbar war. Glueck muss der Mensch haben!

Den ereignisreichen Tag beendeten wir mit einem gemuetlichen Nachtessen im Schweizerrestaurant, wo uns Urs 5 Plaetze reserviert hatte und unsere Muedigkeit voll zuschlug.

16.02.03 – 18.02.03
Stuart Highway

Obwohl wir eine total lustige und gute Zeit in Alice Springs hatten freuten wir uns die Strassen wieder unsicher zu machen. Ettliche Gewitterstuerme und starke Regenfaelle begleiteten uns auf unserem Weg nach Norden. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir jedoch noch nicht dass wir die Sonne fuer 2 Wochen nicht mehr sehen werden... Die Regenzeit laesst Gruessen!

Die Stuerme die die ganze Nacht ueber weitertobten verzauberten den Stuart Highway in eine andere Welt. Grosse Landstriche waren ueberflutet und die Strasse war teilweise vor lauter Wasser nicht mehr zu erkennen. In der Nacht parkte ein Roadtrainfahrer sogar seinen gewaltigen Track ungewollt im Fluss, da er eine Kurve nicht mehr erkennen konnte und trotz gesperrter Strasse unterwegs war. Wenn man aus dem Auto stieg hoerte man tausende von Froeschen quaken die das nasse Wetter genossen. Die Termiten, deren Wohnhaeuser teilweise tief im Wasser standen schienen weniger Freude zu haben. Wir genossen das nasse Wetter und stoppten diverse Male um die traumhaft schoene Landschaft zu bewundern. Auf halbem Wege zum Elsey National Park kamen wir an den Riesensteinkugeln bei Devil’s Marbles vorbei.

18.02.03 – 19.02.03
Elsey National Park

Da es wieder in stroemen regnete zogen wir fuer den Entdeckungsspaziergang gleich die Badehose an. Regenwald, Palmen soweit das Auge reichte, Thermalquellen und kreischende Fledermaeuse, die in den Baumkronen haengten und auf den Abend warteten, waren zu beobachten. Wir genossen ein angenehmes Bad im warmen und klaren Wasser des Thermal Pools, umsaeumt von Palmen, bevor wir zum Apero an der Bar uebergingen. Das Nachtessen wurde musikalisch begleitet von feinstem Froschgequake. Im Dunkeln konnte man die Musikanten schliesslich entdecken, von den kleinsten Froeschen bis zu riesen Kroeten, gelb, gruen, grau oder schwarz gefleckt.


19.02.03 – 20.02.03
Edith Falls

Wenn es mal nicht regnete war man nass vom Schwitzen, gut 30 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von ueber 90 %. Ja das ist die liebe Regenzeit im tropischen Norden Australiens. Nach einem kurzen Abstecher nach Katherine Gorge, was uns nicht besonders beeindruckte landeten wir schlussendlich bei den Edith Falls. Wir entdeckten einen Frilled Neck Lizard und unseren ersten Kukaburra. Den Abend mussten wir wohl oder uebel ohne BBQ im Camper verbringen, da es von einem Regensturm zum naechsten ueberging. So degustierten wir unsere Paecklisuppen Kollektion durch und verbrachten den Abend mit Jassen.

Wir standen am naechsten Morgen gerade bei der Parkinformationstafel und berieten was wir als naechstes unternehmen wollten, als wir zum 3. Mal die gleichen Oesterreicher trafen, Guenther, Barbara und Roland. So beschlossen wir mit ihnen auf eine Rundwanderung zu gehen. Der Weg war zwar geschlossen, aber wir liessen uns nicht abhalten die Abschrankung zu umgehen. Die Fluesse und Baeche die wir ueberqueren mussten, erklaehrten uns spaeter wieso der Weg abgesperrt war. Da wir gute Schwimmer sind war das ganze jedoch kein Problem und Krokodile tauchten zu unserem Glueck keine auf. Es wurde nur einmal brenzlig, als wir eine ueberflutete Bruecke ueberkletterten. Ein Fehltritt haette einen Sprung den Wasserfall hinunter bedeutet. Heil und munter zurueck entschlossen wir zusammen Richtung Kakadu National Park zu fahren.

20.02.03 – 22.02.03
Kakadu National Park

Eigentlich haette das Wetter besser werden muessen! Guenther bekletterte alles was irgendwie bezwingbar war, Termitenhuegel, Strassentafeln, Baeume und Felsen waehrend Barbara und Roland fleissig fotografierten. Wir unternahmen 2 kleine Wanderungen und erreichten gegen Abend Cooinda, wo ein exzellenter BBQ-Platz zu einem Partyevent wurde. Billiarde, Bier und nochmals dasselbe. Carl und Brad, die fleissig mit uns feierten, luden uns ein bei ihnen im Bungalow zu uebernachten. Christian und ich zogen es jedoch vor im Van zu schlafen, aber die Dusche und eine Tasse Cafe nahmen wir am naechsten Morgen dankbar an.

Wir liessen den Tag langsam angehen und nutzten die Gelegenheit unser Fischerglueck zu versuchen, als wir bei einem nahegelegenen Fluss die Fische springen sahen. Eine gute Stunde spaeter wurden wir vom 3. starken Regenschauer vertrieben, leider immer noch ohne Fisch. Langsam aufgewacht und am Nourlangie Rock angekommen, spazierten wir den Felsenmalereinen der Aboriginies nach. Wir uebernachteten ein weiteres Mal im Nationalpark bevor wir am naechsten Morgen auf Krokodiljagd in den Mamukala Wetlands gingen. Trotz den vielen Warnschildern hatten wir leider noch kein Krokodil entdecket. Aber das aenderte sich schnell. Auf dem kurzen Rundwalk entdeckten wir mehrere nur zu eindeutige Spuren im Gras, was Barbara und mich fruehzeitig zum Umkehren ueberredete. Auf der Aussichtsplattform als wir auf die 3 Jungs warteten entdeckte Barbara auch prompt die Zacken eines kurz auftauchenden Krokodils. Danach verliessen wir den eher enttaeuschenden Kakadu National Park, der als einer der beruehmtesten und schoensten Parks Australienbs gilt. Mit vielen Fotostopps erreichten wir im Laufe des spaeteren Nachmittag den Fogg Dam.

22.02.03
Fogg Dam

Wir spazierten eine gute Stunde dem Dam entlang und beobachteten das gewaltige Sumpfgebiet links und rechts von uns, immer in der Hoffnung Krokodile zu entdecken. Aber ausser vielen Wasservoegeln, Froeschen und Moskitos sahen wir nichts bis wir ganz hinten angelangt waren. Und siehe da, in einem Wasserpool ca. 20 Meter von der Aussichtsplattform entfernt entdeckten wir 2 Krokodile die auf der Jagd nach fressbarem ihre Runden drehten. Schon dunkel geworden benoetigten wir einen Nachtparkplatz fuer unsere 2 Vans. Christian und ich waehren am liebsten beim Fogg Dam geblieben, da wir schon genug Erfahrung hatten, um zu wissen dass das Autofahren im Dunkeln gefaehrlich ist. Was wir dann auf der kurzen Fahrt zum Jumping Krokodile am Adelaide River sahen waren nicht weniger als 5 Schlangen und Millionen von Moskitos. Nein, da war fuer einmal nicht das Fahren gefaehrlich sondern das Aussteigen. So kam es das niemand mehr eine Autotuere oeffnete bis zum naechsten Morgen.

23.02.03
Jumping Krokodile Tour

Bereits um 9.00 Uhr begann die 1,5 stuendige Bootstour auf dem Adelaide River. Kaum losgefahren sahen wir den ersten Salzwasserriesen, ein gigantisches 5 Meter langes Krokodil das schon gierig aufs taegliche Stueck Fleisch wartete und dementsprechend ungeduldig in die Hoehe sprang um nach dem Koeder zu schnappen. Auf dem ganzen Trip konnten wir uns an total 6 Krokodilen, einem Seeadler und diversen Falken amuesieren. Noch nicht genug von Krokodilen machten wir uns auf den Weg zu einer Krokodilfarm, die nicht weit weg am Stuart Highway liegt. Unterwegs stoppten wir bei einem Pup wo uns die Oesterreichertruppe auf ein Bier einladen wollte. Wir verhaengten eine ziehmlich lange Weile im ueberfuellten Pup bis Christian und ich ungeduldig wurden. So verabschiedeten wir uns von Guenther, Barbara und Roland und machten uns auf den Weg nach Darwin.

23.02.03 – 25.02.03
Darwin

Kino, Stadtbesichtigungsrundfahrt, Museum, Kunstgalerie, Spaziergang am Meer und Shoppen, die Zeit verflog wie im Nu. Wir hielten ausschau nach Angelruten um unser Fischerglueck selbst zu erproben. Da aber alle Laeden um 18.00 Uhr schlossen entschieden wir uns ein zweites Mal fuers Kino, bevor wir uns in einem Aussenquaertier auf einem Parkplatz niederliessen. Nicht nur die Shoppingcenter, nein auch die Stadtpaerke schliessen im nassen Norden fruehzeitig. Deftige Gewitterstuerme und ein nasses Kopfkissen, hilfe unser Auto ist nicht wirklich wasserdicht, liessen mich lange nicht einschlafen...

Eine heisse Tasse Cafe am Morgen liessen dies jedoch schnell vergessen und 2 Stunden spaeter waren wir stolze Besitzer von 2 neuen Angelruten. Alles was jetzt noch fehlte war ein Fluss zum Fischen! So rasten wir in den nahegelegenen Howard Springs Nature Park. Einen Fluss hatte es und was fuer einen! Mit Wasserschildkroeten und unzaehligen weit ueber 50 cm grossen Barramundis, jeden Fischers Paradies! Nur leider war Fischen verboten L, ohje...

Die regenfreie Stunde nuetzten wir um ein paar Steaks auf den Grill zu hauen und eine kurze Rundwanderung zu unternehmen. Es war mehr ein Waten als ein Wandern, aber Christian schien sich richtig zu amuesieren mich ueber den ueberfluteten Wanderweg zu buggeln, da ich hinter jedem Baumstamm eine Schlange sah und um keinen Preis ein Fuss ins Wasser setzten wollte. Es war ja erst vor wenigen Tagen als wir nicht weit weg 5 Schlangen auf nur 10 km Strasse gesehen hatten. Froh die stuendige Rundwanderung heil ueberstanden zu haben fuhren wir weiter Richtung Litchfield National Park.

25.02.03 – 26.02.03
Litchfield National Park

Nach einer verregneten Nacht auf einem Parkplatz klopfte es um 6.45 Uhr an unser Fenster. Huch, wer ist das? Es war der Ranger der die Gebuehren fuer den Campingplatz einkassieren wollte. Welcher Campingplatz? Aber da der Parkplatz eindeutig nur fuer Tagesgebrauch gedacht und dementsprechend auch beschildert war, zahlten wir ohne zu murren und steckten die Quittung ein. So kurvten wir schon relativ frueh im Park umher was sich spaeter als gut erwies. Wie uns ein Ranger informierte erwarteten sie noch viel Regen und diverse Ueberschwemmungen inkl. Schliessung der Zugangsstrasse. Wir passierten die bereits mit 40 cm Wasser geflutete Stelle ohne groessere Probleme, stoppten kurz um die Termitenhuegel zu sehen und verliessen den Park. Nun hatten wir endgueltig genug von dem ewigen Regen. Wir testeten unsere neuen Angelruten im Adelaide River auf dem Weg suedwaerts, bevor wir schlussendlich weiter fuhren.

26.02.03 - 2.03.03
Big Circle

Uns trennten nicht weniger als 2400 km von Townsville an der Ostkueste, unserem naechsten Ziel. In unserem Reisefuehrer lasen wir, dass die Ortschaft Borroloola, was einen Umweg von zusaetzlich 450 km bedeutete, beruehmt sei um Barramundis zu fischen. Diese Gelegenheit wollten wir uns natuerlich nicht entgehen lassen und dort 2 bis 3 Tage mit Fischen verbringen. Die Strasse dorthin war schmal und teilweise recht holprig. Das Hochwasser hatte deutliche Spuren hinterlassen. In Borroloola angekommen, informierten wir uns wo wir am einfachsten fischen koennen. Einfach? Bei diesem Hochwasser! Wir versuchten unser Glueck am ueberfluteten Bootssteg aber die Krokodil Warnschilder, sowie das braune Wasser dessen Inhalt alles haette sein koennen, liessen uns unser Unterfangen relativ schnell abbrechen. So fuhren wir zu dem 80 km entfernten Bing Bong Meereshafen, ein weiterer Geheimtipp. Geheim ist der richtige Ausdruck, Bing Bong ist ein abgesperrtes Minenareal inkl. Hafen und fuer normale Leute unzugaenglich. Dementsprechend blieb die Barriere fuer uns geschlossen. Wir kehrten etwas deprimiert zurueck ohne unsere Fischkoeder auch nur gebadet zu haben. Wir hatten die Nase fuer heute voll vom Fischen und Autofahren und erholten uns auf einer kurzen Wanderung im Caranbirni Conversation Reserve.

Die folgenden Tage verbrachten wir mehr oder weniger nur mit Kilometer abfahren, um moeglichst schnell nach Townsville zu kommen, wo wir planten einen Padi Open Water Tauchkurs zu machen. 200 km vor unserem Ziel wurden wir am Morgen des 2.03.03 ploetzlich zum Anhalten gezwungen. Ein Baum lag quer ueber die Strasse. Wir wollten die Situation mal genauer unter die Lupe nehmen als 2 junge deutsche Frauen mit einem 4WD angebraust kamen. Die Situation kurz gecheckt meinten sie, sie seien schon durch hoeheres Wasser gefahren und entschieden sich fuer die Wassergraben-Baum-Umfahrung. Wir schauten uns an, verdrehten die Augen und schon steckten sie zu unserem Vergnuegen mitten im Schlamm fest. Die Autos stauten sich bereits beidseits des Baumes, obwohl die Strasse sonst eher als unbefahren und menschenleer schien. Ein aelterer Herr wollte das Baumproblem gerade mit einem Abschleppseil loesen als ein anderer eine Motorsaege zueckte. 1, 2, 3 und der Baum war in Stuecke zerlegt und von der Strasse geraeumt. Nun war es nur noch ein Katzensprung bis Townsville.

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