Malaysia

Druckbare Version
weitere
Sued-ost Asien Reiseberichte:
Thailand
Laos
Vietnam
(am verdauen;-)
|
 |
Kuala Lumpur
15.04.03 - 22.04.03
In Kuala Lumpur angekommen suchten wir einen Bus ins Stadtzentrum was sicher eine Stunde Zeit in Anspruch nahm. Nach einer weiteren Stunde, ein mal umsteigen und bestimmt immer mit Vollgas auf der Überhohlspur erreichten wir schlussendlich Chinatown, wo wir uns ins Hotel Chinatown Inn einbuchen wollten. Umringt von Chinesen machten wir uns auf den Weg, in die Richtung die der Busfahrer gezeigt hatte. Wir mussten uns Mitten durch einen Markt bahnen. Überall wurden CD’s, Sonnenbrillen, T-Shirts, Jeans, Uhren und die komischsten Gerichte und Getränke angeboten. Im Zentrum des Marktes fanden wir schliesslich unser Hotel und wählten ein Zimmer mit Sicht auf den Markt. Wir kamen vor lauter staunen und beobachten eine gute Stunde nicht vom Fenster weg, bevor wir uns unternehmungslustig auf Entdeckungstour wagten. Wir entdeckten die Schnellbahn und kauften irgend ein Ticket mit dem Ziel Ampang Park, rein nach dem Motto, Park tönt immer gut. Angekommen fanden wir uns in der Nähe der Petronas Tower wieder. Wie angezogen von den gigantischen, silbern leuchtenden Türmen, suchten wir unseren Weg über etliche Strassenkreuzungen durch den chaotischen Verkehr. Überrascht auch gleich Tickets zu bekommen, besichtigten wir die Verbindungsbrücke im 42sten Stock des weltweit höchsten Bürogebäudes mit 451,9 m. Die Aussicht war nicht weniger imponierend als die Petronas Tower selbst! Mit durstigen und hungrigen Mägen machten wir uns danach zurück Richtung Chinatown. Auf halbem Wege fanden wir ein sympathisches Strassencafe wo wir uns von unseren Tischnachbarn inspirieren liessen. Wir bestellten das selbe, starker Tee mit viel Milch und noch mehr Zucker und Roti Canai mit feiner Curry Sauce. Hmm, wir liebten es, die Malaysianische Crepe ähnliche Spezialität!
Am nächsten Morgen wollten wir uns als erstes das Visum für Thailand organisieren. Da das Konsulat aber hoffnungslos überfüllt war und wir mit unserem Ticket mindestens 2 bis 3 Stunden hätten warten müssen, vergassen wir das Ganze und konzentrierten uns lieber darauf Kuala Lumpur zu entdecken. Wir starteten unseren Ausflug mit einem erneuten Besuch der Petronas Tower und dem zugehörigen Stadtpark. Danach suchten wir unseren Weg mittels Goldenem Dreieck und Klein Indien zurück zu unserem gemütlichen Hotel. Wir genossen die fremde Stadt, die fremden Kulturen und das exotische Essen von Malaysianisch über Chinesisch und Indisch. Abends durfte jeweils das Durchstöbern des farbenprächtigen Nachtmarktes im Chinatown nicht fehlen.
Unser nächstes Tagesziel war das National Museum mit dem dazugehörigen Park und Schmetterlingsgarten. Die nächstgelegene Zugstation erreicht, konnten wir das Museum in nur gut 300 m Entfernung entdecken, mussten aber schlussendlich 3 bis 4 km laufen. Wir landeten in Sackgassen, standen vor 6-spurigen kaum möglich zu überquerenden Strassen und als wir über eine Brücke unseren Weg suchen wollten, fanden wir uns auf einer Autobahneinfahrt wieder. Ja, Kuala Lumpur ist nicht wirklich für Fussgänger gebaut! Nach gut einer Stunde und etlichen Schrecksekunden fanden wir schliesslich das Museum. Nach einem süssen Tee wagten wir uns an die mindestens 200 Stufen Richtung Stadtpark. Den Tee schon auf halbem Wege wieder rausgeschwitzt, landeten wir beim Planetarium, welches mehr als nur komisch eingerichtet war. Aber auf der Aussichtsplattform konnte man Kuala Lumpur und den Park bestens überblicken. Unmöglich einen Fussweg in den eigentlich gerade nebenanliegenden Park zu finden liefen wir zurück nach Chinatown.
Einen weiteren Ausflug unternahmen wir zum Pudu Nassmarkt, der leicht ausserhalb des Stadtzentrums zu finden war. Trotz des Ratschlages unseres Reiseführers gutes Schuhwerk zu tragen waren wir mit unseren Sandalen unterwegs. Wir schlenderten staunend zwischen den unzähligen Ständen durch. Es gibt wirklich nichts was man dort nicht bekommt. Von Hühnerfüssen über Haifischflossen, Teufelsrochen und Schweinspenis, irgendwelche Innereien, einfach alles was das Herz begehrt. Wir bevorzugten jedoch die Früchte und kauften ein Kilo super feine Mangos.
Den Rest der Woche verbrachten wir mit Arbeiten, riesige Einkaufszentren zu durchstöbern und natürlich immer fein zu essen.
Kuala Selangor
22.04.03 - 24.04.03
Ein feines Curry zum Frühstück, die Schuhe geschnürt und im Rucksack verstaut, schlarpten wir in unseren Sandalen los Richtung Busstation. Gleich der erste Bus war mit Kuala Selangor angeschrieben. Wir stiegen ein, bezahlten und genossen die klimatisierte Atmosphäre. Die Fahrt führte uns vorbei an bekannten Strassen bis wir das Chinatown, das Stadtzentrum und die Petronas Tower sowie die letzten Fabriken uns Wohngegenden von Kuala Lumpur hinter uns gelassen hatten. Der Bus stoppte beinahe an jeder Hühnerhütte und Wanderwegkreuzung welche die unendliche Weite der Palmenplantagen ab und zu durchbrachen. Nach gut 2 Stunden häuften sich Teehäuser und Verkaufsstände. Wir schienen nicht mehr weit weg von Kuala Selangor zu sein. Angekommen stiegen wir die Treppen zum Eingang des erst besten Hotels hoch. Das Zimmer war eigentlich in Ordnung, mit Fenster, Bad, Klimagerät und sogar mit Fernseher, nur leider roch es nach Eisenbahntunnel und die Klimaanlage blies beinahe den Bettanzug davon. Wir buchten auf den Abend ein Taxi um die Glühwürmer bei ihren nächtlichen Lichtehrpartys am Fluss Sungai Selangor zu besuchen. Der Taxifahrer, pünktlich, hilfsbereit und zu vorkommend brachte uns zum Boot. Wir genossen die ¾ stündige Flussfahrt, die absolute Stille und die tausenden von Glühwürmern die in ihren Rhythmen in den Bäumen am Ufer blinkten. Zurück in Kuala Selangor hörten wir plötzlich Discomusik und folgten dem Bass. An der Quelle angekommen, standen wir vor einer Bühne, wo 5 Chinesinnen zu der wildesten Discomusik tanzten und mindestens 100 bis 200 Chinesen die auf ihren Stühlen sitzend das ganze Spektakel beobachteten. Einer erklärte uns, das der Geburtstag von ihrem Gott gefeiert werde. Wir verschwatzten den ganzen Abend mit ihm und erfuhren das er der Besitzer eines lokalen Restaurants war.
Ausgeschlafen und unternehmungslustig liefen wir zum nahegelegenen Taman Alam Naturpark. Ich blieb plötzlich stehen als ich ein Rudel Affen entdeckte. Christian zog entzückt die Fotokamera und schoss Fotos als gerade ein alter Mann auf seinem Motorrad angebraust kam und den Affen Eis verfütterte. Der Park war ein grosses Sumpfgebiet und bekannt für sein vielfältiges Vogelleben. Ausser Mücken entdeckten wir leider nicht gerade viel. Aber wir genossen den langen Spatziergang durch das Grüne. Vom Laufen noch nicht genug suchten wir unseren Rückweg über den Aussichtshügel und vorbei am Leuchtturm, wo wir ein weiteres Affenrudel traffen. Am Abend gingen wir zum Chinesen der uns super fein bekochte. Schlussendlich verabredeten wir uns mit ihm für den nächsten Morgen, er wollte uns nach Klang bringen.
Klang, Teluk Intan
24.04.03 - 25.04.03
Bis wir unsere Rucksäcke gepackt hatten wartete der Chinese, Ong Chin Poh, bereits auf uns. Wir fuhren los Richtung Klang, stoppten unterwegs an einer Beach und bei einem Appartementkomplex mit künstlich angelegtem See der mit Fischen bestückt wurde. Mit teuren Lizenzen durfte man die Prachtexemplare auch fischen, was die Tagesbeschäftigung vieler zu sein schien. In Klang angekommen wurden wir zum Mittagessen eingeladen. Es stellte sich heraus, das der Bus zum Kamerun Hochland, unserem nächsten Ziel, eigentlich von Kuala Selangor aus fahren würde. Wir begleiteten Ong Chin Poh zu seinem Bruder und zu einem schnellen Artzbesuch, was uns eher beunruhigte da Christan seit heute Morgen ebenfalls an Halsschmerzen litt. Der SARS-Schrecken schien nicht nur uns Angst zu machen...
Zurück in Kuala Selangor wurden wir direkt an der Bushaltestelle abgesetzt. Da es schon spät geworden war fuhren wir nach Teluk Intan, das auf halbem Wege zum Kamerun Hochland liegt. Dort buchten wir uns in ein günstiges 6 Franken Gästehaus ein. Christian fühlte sich immer schlechter und hatte Mittlerweilen einen schrecklich tönenden Husten. Die Kakerlaken im Zimmer besserten unsere Stimmung auch nicht gerade. Die Angst SARS aufgelesen zu haben liess uns die ganze Nacht nicht schlafen.
Tanah Rata, Kamerun Hochland
25.04.03 - 2.05.03
Früh aufgestanden fuhren wir mit dem Bus nach Tapah und entschieden uns in die kühle Höhe des Kamerun Hochland zu gehen, um Christians Husten auszukurieren. Nach einer kurvenreichen Fahrt mitten durch den Dschungel erreichten wir Tanah Rata, wo wir uns für einige Nächte im schönen Hillview Inn Gästehaus einbuchten. Relaxen und das kleine Bergdorf besichtigen war für den Rest des Tages angesagt. Christian besorgten wir Hustenmedizin bei einem Apotheker, der meinte es stünde kein Grund zur Beunruhigung, da er kein Fieber habe.
Wir relaxten und siedlerten den ganzen nächsten sonnigen Tag bei angenehmen kühlen Temperaturen auf der gemütlichen Terrasse unseres Gästehauses. Gegen den späteren Nachmittag kamen 2 Schweizerinnen an, die wir später wieder beim Inder im Dorf trafen.
Unser allmorgendliches Roti Canai gegessen buchten wir eine Halbtagestour. Die 2 Schweizerinnen, Chantal und Simone schlossen sich uns an. So genossen wir zu viert den Ausflug in die Teeplantagen, den Aussichtsturm auf dem über 2000 m Hohen Berg Gunung Brinchang, einen Dschungelspatziergang, Besichtigung einer Teefabrik, Besuch eines Früchtemarktes und zur Abrundung einer Schmetterlingsfarm. Wo wir ausser farbigen grossen Schmetterlingen die komischsten Insekten bestaunen konnten. Sogar riesen Tausendfüssler und Skorpione halten war inklusive, wobei ich Christian den Vortritt liess und mich ganz aufs Fotografieren konzentrierte. Den interessanten Tag rundeten wir zu viert mit einem Chinesischen Fondue ab.
Einmal unternahmen wir einen kurzen Ausflug ins Nachbardorf Brinchang, aber ansonsten verbrachten wir den Rest der Woche vorwiegend mit Ausschlafen und Relaxen, da sich Christian immer noch nicht besser fühlte. Am Abend vor der Weiterreise nach Penang wagten wir uns endlich zum Doktor. Dieser verschrieb Christian eine ganze Auswahl an Medikamenten inklusiv Antibiotika und meinte wir müssen uns absolut keine Sorgen machen, er hätte „nur“ eine Halsinfektion aufgelesen.
Georgetown, Penang
2.05.03 - 7.05.03
Früh aufstehen hiess es und ab zur Bushaltestelle wo um 8.00 Uhr die 8 stündige Busfahrt nach Penang begann. Vorbei an wunderschönen Hügellandschaften, Palmen und Reisfeldern kamen wir im Laufe des Nachmittags in Georgetown an. Als wir aus dem klimatisierten Bus kletterten und Mitten im Chaos der Hauptbusstation standen, erinnerten wir uns wieder wie heiss und feucht das Klima doch im Flachland ist. Vollgepackt suchten wir unseren Weg Richtung Chinatown durch die überfüllten Strassen, immer aufpassend nicht überfahren zu werden. Eng, schmutzig, viele verschiedene Geschmäcker, eklige Abwasserkanäle und Chaos pur waren die ersten Eindrücke von Georgetown. Diese wurden jedoch schnell beseitigt als wir die Stadt und die umliegende Region auskundschafteten.
Am ersten Tag besichtigten wir das Stadtzentrum, besuchten das National Museum und das Fort am Meer. Nach einem feinen Südindischen Mittagessen, serviert auf Bananenblättern, als wir gerade ratlos an einer Strassenkreuzung standen, liessen wir uns von einem Ritschkafahrer zu einer stündigen Rundfahrt überreden. Wir genossen die gemütliche Velofahrt vorbei an Tempeln, Strassenmärkten, sowie durch das Indische und Chinesische Stadtviertel.
Wieder ganz gesund und voll unternehmungslustig machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zur Busstation, mit dem Ziel den Schlangentempel oder das Fischerdorf Teluk Bahang zu besuchen. Im Durcheinander der 100en von Büssen, hupend und einander den Weg versperrend entschieden wir einfach den erst besten Bus zu nehmen. Teluk Bahang gewann den Wettbewerb. Nach einem Spatziergang durchs Dorf und einem kurzen Mittagsstopp bei einem Chinesen, sogar im hintersten und letzten Fischerdorf wird mit dem neuen Mercedes vorgefahren, wanderten wir der Küste entlang durch den Dschungel. Den schönen Tag rundeten wir mit einem vornehmen Essen im Turm Restaurant mit Aussicht über ganz Georgetown ab und den Verdauungsspatziergang hielten wir auf der Aussichtsplattform ab, die wir gleich 3 mal umrundeten.
Unser nächstes Tagesziel war der Penang Hill. Per Bus am Fusse des Hügels angekommen, machten wir uns auf die Suche nach der Schweizer Zahnradbahn. Schlussendlich landeten wir jedoch beim Kek Lok Si Tempel, vorbei an vielen Souvenirständen die uns allerlei Dinge aufschwatzen wollten. Aber wir kauften nicht einmal Grünfutter für die unzähligen Schildkröten die das Bassin zum Tempeleingang bewohnten. Der Tempel gilt als der grösste Buddhistentempel von Malaysia und er war in der Tat sehr beeindruckend, riesig, farbenprächtig und wunderschön. Wir bewunderten lange die gewaltigen Buddhas und genossen die Aussicht über Gergetown. Auf dem Rückweg entdeckte Christian Samuraischwerter bei einem der vielen Souvenirständen. Da begann das grosse Handeln, 2 mal davongelaufen und wieder zurückgeholt waren wir schlussendlich stolze Besitzer einer Schwerterkollektion. Ein Stück weiter das schmale Gässchen hinunter erhandelten wir uns 3 Wickeljuppes. Vollgeladen nahmen wir den nächsten Bus zurück ins Stadtzentrum. Bei einer Poststelle erfuhren wir, dass es wohl nicht so ganz einfach sein wird ein Schwert zu versenden. Jedenfalls meinte die Postangestellte geschockt, es verstosse gegen das Reglement Waffen zu versenden! Zurück im Hotel machte sich Christian nochmals auf die Socken um Verpackungsmaterial zu organisieren, bevor wir abends das Indische Stadtviertel erforschten und Pläne schmiedeten wie wir die Schwerter dennoch versenden können.
Anstelle früh aufgestanden und wie geplant zum Schlangentempel gefahren, verschliefen wir den ganzen Morgen. Mit einer ganzen Rolle Klebeband und Schnur gelang es uns schlussendlich das Paket Schiffstauglich zu verpacken. Jedenfalls hatten wir den grössten Spass dabei, einmal Bastelstunde für die Grossen! Danach eilten wir auf die Hauptpost um das Paket aufzugeben und nach 16.00 Uhr, wie am Vortag abgemacht, unsere Pässe mit den Thailandvisen im Reisebüro abzuholen. Am Abend hiess es packen, da wir am nächsten Morgen früh ein Busticket an die Ostküste, nach Kota Bharu hatten.
Kota Bharu
7.05.03 - 9.05.03
Früh Morgens wanderten wir vollbepackt Richtung Busstation und gönnten uns unterwegs eine chinesische Fischnudelsuppe. Igitt, schon Fisch zum Frühstück, ist mir doch jeweils diese Fischsuppenangelegenheit auch zum Mittagessen eher unangenehm... Aber gemäss alten Chinesischen Weisheiten soll es sehr gesund sein J. Pünktlicher als Schweizer Züge fuhren wir punkt 9.00 Uhr los Richtung Osten. In Kota Bharu quartierten wir uns schlussendlich im eher etwas teuren Hotel Suria, direkt visavis des Nachtmarktes ein, wo wir uns nach einem Entdeckungsspatziergang die Mägen füllten. Es war gar nicht einfach sich für einen Essensstand zu entscheiden, überall duftete es super fein, nach grilliertem Poulet, nach Roti, nach süssen Desserts und den verschiedensten Currys. Am Nachtmarkt hätte man sich stundenlang verweilen können.
Am nächsten Tag bevor wir weiter auf die Insel Pulau Perhentian wollten, machten wir uns auf Kulturentdeckungsreise und besuchten nicht weniger als 2 Märkte und 3 Museen.
Pulau Perhentian Besar
9.05.03 - 14.05.03
Mit Nick dem englisch sprechenden Taxifahrer ging es los Richtung Fähre, die uns zur Insel Pulau Perhentian Besar brachte. Er half uns die Bootstickets zu besorgen und reservierte uns die erste Nacht in einem Strandhäuschen bei Mama’s. Wir waren gespannt wie schön Sandstrände in Malaysia sind. Einmal auf der Fähre beschäftigte uns das Problem heil und ohne schwimmen zu müssen anzukommen jedoch mehr. Wir tuckerten langsam auf dem alten Holzkahn durch die hohen Wellen die über das ganze Vordeck spritzten. Das Boot schien glücklicherweise trotz dem ersten Gedanken beim Betreten nicht abzusaufen. Irgendwie schafften wir es nach gut 2 Stunden die bewaldeten Inseln zu erreichen. Die ersten Sandstrände die wir erblickten waren paradiesisch, weisser Sand, gesäumt von Palmen, verlassen und umgeben von Dschungel. Angekommen mussten wir auf offenem Wasser in ein kleines Bötchen umsteigen das uns ans Ufer brachte. Wir bezogen ein gemütliches 2er Chalet direkt am Wasser, mit Aussicht durch Palmenblätter auf die benachbarte Insel. Die Atmosphäre war perfekt, Meer, kleiner friedlicher Strand, Palmen, Fruchtdrinks und Dschungel. Das Mama’s hatte drei weitere Chalets an Schweizer vermietet, wir bekamen fast schon Heimatgefühle. Wir erkundeten die Beaches, Strandrestaurants und nach einem Schwumm im warmen klaren Meerwasser klapperten wir alle Tauchläden ab. Schlussendlich meldeten wir uns auch gleich für einen Tauchgang am nächsten Morgen an. Das Nachtessen genossen wir zu sechst und erzählten uns abwechslungsweise die wildesten Reiseerlebnisse. Danach jassten wir noch eine Runde, bevor wir todmüde ins Bett fielen. Leider war es etwas ringhörig, aber der Nachbar der den halben Dschungel umzusägen schien hörte glücklicherweise bald auf zu schnarchen...
Den nächsten Morgen begannen wir mit einem eindrücklichen Tauchgang, von Haien, über Teufelsrochen, einer Moräne und vielen kleinen bunten Fischen entdeckten wir die ganze Palette. Noch nicht genug vom Wasser gingen wir am Nachmittag Schnorcheln. Nicht weniger als 3 Stunden waren vorbei als wir eisgekühlt eine Tasse heissen Tee schlürften. Es war unglaublich, Tauchen ist hier gar nicht nötig, 10 Meter ins Wasser und schon ist man mitten im Geschehen. Wir sahen Schildkröten, und tausende von farbigen Fischen die im Korallenriff friedlich umherschwammen.
Am 2. Tag standen keine Tauchgänge aber dafür eine 4 stündige Schnorcheltour auf dem Programm. Mit unserem privaten Boot entdeckten wir die schönsten Lagunen und Korallenriffe die man sich überhaupt vorstellen kann. Vor lauter Fischen konnte man zeitweise kaum mehr die eigenen Hände sehen, jedenfalls zumindest wenn der Bootschauffeure Toastbrot ins Wasser schmiss. Die Fische waren so gierig und gefrässig, dass sie einem sogar aus der Hand frassen und nicht stoppten zuzuschnappen als das Brot schon lange verzehrt war. Müde und mit etlichen neuen Unterwassererlebnissen verschwatzten wir den Rest des Tages mit den 2 Schweizerinnen, Corinne und Carmen aus dem Nachbarbungalow.
Da ich beim Schnorcheln wohl etwas viel Sonne erwischt hatte und mit Kopfweh aufwachte musste Christian leider alleine Tauchen gehen. Nachmittags wollte ich die Schildkröten fotografieren gehen um den angefangenen Film zu füllen, musste aber leider mein unterfangen schnell abbrechen, die Sicht war wegen dem eher schlechten Wetter und den nächtlichen Regenstürmen schlecht und die kleinen Quallen aggressiv geworden. Das Nachtessen genossen wir einmal mehr mit der netten Begleitung von Corinne und Carmen, bis wir nach 22.00 Uhr aus dem Restaurant geschmissen wurden und zu einer friedlichen Jassrunde auf der Bungalowveranda wechselten.
Mit Sonnenbaden war auch ein Tag später nichts. Ausgeschlafen und vollgelabert von einem Franzosen Ehepaar gingen wir Nachmittags mit Corinne und Carmen laufen. Das Ziel wäre gewesen, einen kühlen Drink auf der anderen Inselseite zu uns zu nehmen, aber anstelle der angeschriebenen 30 Minuten irrten wir schlussendlich beinahe 3 Stunden im Dschungel umher. Hätte Corinne nicht so an Schwindelanfällen gelitten wäre das ganze ja harmlos gewesen. Heil froh wieder zurück zu sein und kurz vor dem verdursten, sind wir blöderweise ohne Wasser losgewandert, stürmten wir das erst beste Strandrestaurant. Unseren letzten Abend auf der Trauminsel feierten wir einmal mehr zu viert mit einem feinen Nachtessen. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns am Morgen des 14.05.03 von der schönen Insel und den 2 Schweizerinnen.
Kota Bharu
14.05.03 - 16.05.03
In Kota Bharu zurück buchten wir uns ins gleiche Hotelzimmer ein als vor einer Woche. Christian hatte sich eine leichte Magenverstimmung mit etwas Fieber zugezogen. So entschlossen wir einen Tag länger in Kota Bharu zwischenzustoppen als ursprünglich geplant. Da die Hühnernudelsuppendiät mit purem Reis bestens half konnten wir nach 2 Tagen weiterreisen.
Jerantut
16.05.03 - 17.05.03
Beinahe verschlafen, hatten wir am Vorabend blöderweise den Wecker auf 4.00 Uhr Nachmittags anstelle von 4.00 Uhr Morgens gestellt, schafften wir es dennoch pünktlich den Bahnhof zu erreichen. Die Zugsfahrt nach Jerantut mit der Dschungeleisenbahn dauerte gute 10 Stunden, da diese bei jedem Dorf und ebenfalls beinahe bei jedem Haus im Dschungel stoppte. Die Fahrt war lange, staubig aber bestimmt nie langweilig. Es war faszinierend wie die einheimischen Frauen die vom Markt zu kommen schienen, 100e von Säcken mit Fischen, Früchte, Gemüse und Reis im Zug stapelten.
Müde in Jerantut angekommen, liessen wir uns ins erst beste Hotel abschleppen und nahmen am Abend an der offerierten Taman Negara Nationalpark Information teil.
Taman Negara Nationalpark
17.05.03 - 23.05.03
Im Nationalpark angekommen erkundigten wir und sofort nach einer geführten 3 Tages Wanderung. Da die mindest Teilnehmerzahl 4 Personen ist konnten wir nur hoffen noch jemanden zu finden. Glücklos am Nachmittag, meldeten wir uns für einen Nachtspatziergang im Dschungel an, was ganz interessant war. Unser Führer "Verrückt wie ein Affe" suchte mit seinen Adleraugen nach Tieren. Wir konnten nicht weniger als 3 Schlangen, verschiedene grosse Spinnen, Rehe, viele Stockinsekten und Glühpilze bewundern.
Am Morgen machten wir uns auf, den Dschungel selbst zu entdecken. Wir schlenderten Richtung Canopy Walkway, die längste Hängebrücke der Welt, und bestaunten die Pflanzenvielfalt. Das Balancieren über die 500 m lange und bis zu 45 m hohe Hängebrücke war ganz lustig, aber mit einem zum Teil eher erschreckenden Nebeneffekt, wenn man in die Tiefe schaute. Viele Fotos vom Brückenabenteuer geschossen wanderten wir über Wurzeltreppen zum nahegelegenen Aussichtspunkt.
Am Morgen des 19.05.03 begruben wir endgültig unsere Hoffnung auf eine geführte Wanderung gehen zu können, wollten wir doch schon bald in Kuala Lumpur sein. Resigniert assen wir zu Mittag, als gerade "Verrückt wie ein Affe" kam und fragte ob wir immer noch interessiert seien, was uns ein wenig in die Zwickmühle brachte. Wir setzten uns an den Tisch des unternehmungslustigen Pärchens und wie sollte es auch anders sein, es waren Schweizer, Hannes und Alex. Nach langem hin und her und mehreren Telefonaten mit der Fluggesellschaft entschieden wir uns am Abend mit auf die 3 Tages Wanderung zu gehen. Den Nachmittag verbrachten wir mit 2 Engländern, kletternd in einer Fledermaushöhle. 100e von Fledermäusen, eine Schlange und mehr oder weniger mit Fledermausscheisse bedeckt war das Ergebnis, nur "Verrückt wie ein Affe" schaffte es ohne ein Fleck am anderen Ende der Höhle das Tageslicht zu betreten.
Mit einer halben Stunde Verspätung ging es am nächsten Morgen zu sechst los, 4 Schweizer, 1 Amerikaner und "Verrückt wie ein Affe", der nach der gut 1 stündigen Bootsfahrt den Fluss hinauf auch gleich ein rasendes Tempo vorlegte. Nach 4 Stunden erreichten wir die erste Höhle. Ohne uns genauer zu informieren kletterte "Verrückt wie ein Affe" in die Höhle und wir hinter ihm nach. Es war stock dunkel und stinkig, der Boden fühlte sich beängstigend weich an und bewegte sich. Wir standen mitten in einer gigantischen Fledermauskolonie, genauer gesagt in derer Scheisse die von 1000en von Käfern und Kakerlaken wimmelte. Auf dem Weg raus sah ich das Ganze leider noch etwas näher als mir lieb war... Gegen Abend erreichten wir schlussendlich die 2. Höhle, die gleichzeitig unser Nachtlager war. Diese Höhle war zur Erleichterung aller zwar von Fledermäusen bewohnt, aber die meisten hatten sich in eine Nebenhöhle verzogen. Es war eine gewaltige Höhle mit riesigen Tropfsteinformationen. Ich hatte vorher noch nie nur etwas vergleichbares gesehen, einfach beeindruckend! Nach einem feinen Curry unternahmen wir einen Nachtspatziergang bevor wir uns schlafen legten und die Atmosphäre in der Höhle genossen. Wir genossen ein wenig zu fest, der einzige der wirklich schlafen konnte war unser Führer, der noch lautstark am Schnarchen war, als wir am Morgen bereits das Cafewasser kochten.
Wir besuchten eine weitere Höhle und kamen gegen Abend bei einem Eingeborenen Dorf an. Ein erfrischendes Bad im Fluss, feine Leckereien vom Markt die uns "Verrückt wie ein Affe" besorgte und ein erneuter Nachtspatziergang, den wir wegen einem aufkommenden Unwetter leider verfrüht abbrechen mussten. Wir schliefen in Strohhütten die nicht ganz wasserdicht waren, aber dafür um einiges besser als in der Vornacht.
Am Morgen wurde uns gezeigt wie mit Blasrohren gejagt wird. Nach einigen Probeschüssen auf eine Zielscheibe gingen wir frühstücken und wanderten zu einem Wasserfall wo wir ein erfrischendes Bad genossen. Die wunderschönen 3 Tage wurden mit einer Fahrt auf Gummireifen den Fluss hinunter abgeschlossen und später mit einem feinen Nachtessen gefeiert.
Der Abschied vom Park am nächsten Morgen war etwas weniger erfreulich, ein paar Wanderschuhe weniger, dafür viele Bett-Lausbisse mehr.
Jerantut
23.05.03 - 24.05.03
In Jerantut legten wir einen Zwischenstop ein, um unsere mehr als nur übel riechenden, nach Fledermauskacke stinkenden Kleider nicht nach Kuala Lumpur tragen zu müssen.
Kuala Lumpur
24.05.03 - 28.05.03
Gemäss Tip quartierten wir uns im Hotel Schweizer Garten ein, ein sehr edles 5 Sterne Hotel mit grossen schönen Zimmern, das wegen dem Einbruch in der Touristenbranche Spezialangebote machte. Wir verbrachten die 4 Tage mit Ausschlafen, Einkaufen, Pakete verpacken und nach Hause senden, fein essen oder einfach mit Relaxen.
Am 28.05.03 ging es bereits morgens um 5:30 Uhr per Taxi Richtung Flughafen. Unser Gepäck aufgegeben und kurz gefrühstückt sassen wir auch schon im Flugzeug Richtung Bangkok. Wir hatten zum guten Glück gar keine Zeit Abschiedstränen zu vergiessen....
|