Thailand


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Bangkok
28.05.03 - 1.06.03

Frueh Morgens um 5.30 Uhr fuhren wir in Kuala Lumpur, Malaysia, per Taxi Richtung Flughafen. Wir hatten auf dem kurzen Flug gar keine Zeit Abschiedstraenen zu vergiessen. Drei Stunden spaeter gingen wir mit unserem Gepaeck durch die Zollkontrolle von Bangkok, Thailand. Auf dem Weg zum Hotelreservationsschalter wurden wir von einem Tourenanbietern angelockt, bei dem wir nicht nur ein Hotel, sondern zusaetzlich eine vier Stunden Privatsstadttour und eine Taxifahrt ins Stadtzentrum buchten. Wie wir spaeter erfuhren zu einem horrend ueberrissenen Preis der fuer uns in Ordnung scheinte, hatten wir doch noch keine Vergleichsmoeglichkeiten! Als wir in der Hoteleingangshalle des Mandarin standen, der Tuersteher das Maennchen klopfte und unsere Blicke entlang den pompoesen Kronleuchtern, Saeulen und Gold verzierten Waenden schweifte, dachte ich im falschen Film zu sein. Kaum an der Rezeption angekommen, tigerte eine junge Thailaenderin um uns rum, die sich als unsere Tourenbegleiterin entpuppte. Als wir am Nachmittag nicht nur von der Begleiterin, sondern zusaetzlich von einem Chauffeur mit Mercedes erwartet wurden, staunten wir noch mehr. Die Tour selbst war weniger atemberaubend, aber irgendwie doch ganz amuesant. Wir besuchten drei Tempelanlagen und endeten schlussendlich bei Touristenabzockern. Beim Schmuckverkaeufer, der uns geduldig durch die Werkstatt fuehrte und ich einen Ring im Wert von einem Ferrari anprobieren durfte, war es noch ganz angenehm. Beim Ramschramsch Verkaeufer, der von Teufelsrochen Portemonnaies zu Holzelefanten alles im Angebot hatte, war es noch in Ordnung. Beim Schneider fing es langsam an zu nerven und der Teppichverkaeufer, den wir zum Abschluss besuchten, haette uns glatt umgebracht wenn Blicke toeten koennten. Wir schienen nicht so ganz seiner normalen Kundschaft zu entsprechen... der Mercedes schon eher.

Die Baeuche am riesigen Fruehstuecksbuffet vollgeschlagen, wollten wir zu Fuss und auf eigene Faust Bangkok entdecken. China begraben, hatten wir die Hoffnung Russland zu bereisen noch nicht aufgegeben. So besuchten wir das Russische Konsulat, wo die Tuere noch knapp geoeffnet wurde, aber eine Auskunft nicht erwartet werden durfte. Einige Infos vom Anschlagbrett notiert, schlenderten wir deprimiert die Strassen Bangkoks entlang. Wie wir leider schnell feststellen mussten, ist diese Stadt viel zu gross um zu Fuss zu entdecken. Nach einem weiteren Daempfer bei der Russischen Fluggesellschaft, fuhren wir per Hochbahn und Schiff Richtung Khao San Road, der Touristenstrasse Bangkoks, wo wir mit unserem ersten feinen Thaicurry die Laune aufbesserten.

Wenn nicht zu Fuss, versuchten wir am naechsten Tag unser Glueck mit einem der unzaehligen Taxis. Wir fuhren zum Lumpini Park, wo wir weg vom Verkehrslaerm das Vogelgezwitschere genossen bis uns der Durst zum gleichnamigen Nachtmarkt wandern liess mit diverse Restaurants und Bars. Am Tage geschlossen und ausgestorben kamen wir am Abend nochmals zurueck um Christians Geburtstag einzulaeuten. Als wir von den 100en von Marktstaenden genug hatten, setzten wir uns in einen gemuetlichen Biergarten und bestellten zwei echte Deutsche Paulaner. Schon Ewigkeiten kein Alkohol mehr getrunken, spuerten wir bereits das Erste, vom Zweiten und Dritten ist gar nicht erst die Rede. Genug Bier gehabt, nein, bzw. weil die Bar bereits um 23.00 Uhr schloss fuhren wir zurueck zum Hotel. Noch voll in Partystimmung fragten wir einen jungen Taxifahrer, wo in Bangkok am Freitagabend noch was los sei. Dieser fuhr uns in ein Aussenquartier zu einer gigantischen Thaidisco. Wir feierten und tanzten bis auch diese fruehzeitig um 2.00 Uhr schloss.

Zu viert aufgewacht, wir plus zwei Kater, wagten wir uns erst am Nachmittag auf die Strasse als wir das Verlangen nach einem Eiscafe verspuerten. Nach einem ruhigen Geburtstags-Nachmittag verbrachten wir den Abend im Kino.

Hua Hin
1.06.03 - 10.06.03

Mit dem Bus in Hua Hin ankamen, wurden wir sogleich von Ritschkafahrern belagert, die uns in irgendwelche Gasthaeuser oder Hotels abschleppen wollten. Wie es so schoen heisst, "gebrannte Kinder fuerchten sich", liessen wir uns diesmal nicht stressen und uebers Ohr hauen und tranken zuerst einen Eistee. Schlussendlich landeten wir in einem Gasthaus direkt am Meer. Die Terrasse war super gemuetlich, das Zimmer in Ordnung, aber das Bad eklig. Hua Hin bittet schoene Sandstraende, viele Restaurants und beinahe noch mehr Schneidereien. Christian betrat das Reich eines Schneiders, um zu fragen ob unser neu erworbenes Thaiseidenbettuch auch wirklich Seide ist und verliess diesen zwei Stunden spaeter mit der Bestellung fuer zwei Anzuege wieder. Nach dem Nachtessen, eine Bar suchend, landeten wir Mitten in der Sextourismus Szene. Wir sahen eine Bar um die andere, wo sich junge schoene Thailaenderinnen den Touristen um den Hals warfen ob alt und haesslich oder amerikanische junge Matrosen. Eine normale Bar war gar nicht erst zu finden in diesem Ort. So schlenderten wir deprimiert zum Gasthaus zurueck, wo wir noch lange auf der Terrasse schwatzten, bis wir den Versuch starteten schlafen zu gehen. Wir schienen nicht nur in der Partysexstadt sondern auch im Partysexgasthaus gelandet zu sein...

Unsere deprimierte und lustlose Laune begleitete uns den ganzen naechsten Tag.

An meinem Geburtstag mieteten wir trotz meiner Zweifel ein Motorrad um die naehere Umgebung auszukundschaften. Nach anfaenglichen Schaltproblemen, da Christian immer die nicht vorhandene Kupplung suchte und Anklimatisierungs-Minuten meinerseits, hatten wir riesigen Spass. Wir brausten ein paar Mal quer durch Hua Hin, auf einen Aussichtshuegel, zu einem Tempel und an den Strand um eine frische Kokosnuss zu schluerfen. Die Zeit verflog wie im Nu. Am naechsten Tag fuhren wir gemaess Tipp vom Schneider zum Pranburi Naturpark. Wir entdeckten einen beinahe einsamen wunderschoenen Sandstrand bevor wir im Sumpfgebiet des Naturparkes auf Krebsensuche gingen. Fasziniert von den Mangroven und den 1000en von Krebsen benoetigten wir fuer den nur 1 km langen Fussweg gut eine Stunde. Nach einem kleinen Happen war es bereits wieder Zeit zurueck zu rasen fuer die dritte und letzte Kleideranprobe. Das Nachtessen genossen wir im grossen, schoenen und vor allem ruhigen Zimmer, das wir auf unserer ersten Motorradfahrt entdeckt hatten und heute auch gleich umgezogen sind. Der Raum war genug gross um darin tanzen zu koennen, was wir natuerlich auch ausnuetzten... Ein Walzer, ein Salsa und ein Disco Fox zum Verdauen, es gibt doch nichts lustigeres als mal schnell zu zweit ueber den Parkett zu fegen!

Inspiriert von der schoenen Umgebung verbrachte ich den naechsten Tag mit Reiseberichten zusammenfassen, waehrend Christian im Reisefuehrer nach einer geeigneten Schnorchelinsel suchte. Am Abend verwoehnten wir uns in einem sehr gut besuchtem Restaurant mit Meerestieren, was Christian leider gar nicht bekam. Er las eine Fisch- bzw. Muschelvergiftung auf und verbrachte die Nacht auf dem WC, wenn er nicht gerade von Fieberalptraeumen geplagt im Bett lag.

Ganze fuenf Tage dauerte es bis Christian wieder auf den Beinen stand und wir unserem Badeurlaub entgegenfuhren.

Chumpon
10.06.03 - 11.06.03

Um nicht mit dem langsamen Nachtboot nach Koh Tao fahren zu muessen, legten wir in Chumpon eine Zwischenuebernachtung ein und nuetzten die Gelegenheit um Sonnencreme und alles Noetige fuer das Inselvergnuegen zu besorgen.

Koh Tao
11.06.03 - 23.06.03

Auf Koh Tao, der Taucher- und Schnorchelinsel begann uns Thailand so richtig zu gefallen. Wir wohnten in einem herzigen Bungalow mit Meeressicht in einer kleinen Bucht, im Coral View Resort. Die Tage verbrachten wir mit Schnorcheln, Tauchen oder einfach nur mit Relaxen unter den Strohschirmen am Strand. Viel fein Essen im Coral View und die Abende mit Karten- oder Billardspielen verbringen rundeten das Inselleben ab.

Es war Freitag der 13. und wir hatten gerade genug Karten gezockt, als wir einmal mehr zum Billardtisch wechselten. Ich wollte das Dreieck von der Lampe ueber dem Tisch runterholen um die Kugeln in Startposition zu bringen, als ich von 230 Volt durch geschuettelt wurde. Ich hatte ungluecklicherwiesse in ein blankes Stromkabel gegriffen. Bis auf zwei Brandmarken an den mittleren Fingern und einem Schock ging es mir gut. Das Eis das mir Christian besorgte, nahm ich dankend an um meine schmerzenden Finger zu kuehlen, den Schnaps trank er gleich selber um die eigenen Nerven zu beruhigen. Am 14.06. wachte Christian mit Kopfweh auf, von zu viel Sonne beim Schnorcheln vom Vortag und ich mit Magenkraempfen. Der Stromschlag hatte mir den Magen zusammen geschnuert, jedenfalls konnte ich nur noch in Spatzenportionen essen. Dies waren nicht die optimalen Voraussetzungen fuer die weltberuehmte Vollmondparty auf der Nachbarinsel Koh Phanang. Liesen uns aber nicht davon abhalten auf das Partyboot zu gehen. Die Schiffsfahrt war total cool! Laute Technomusik, Sonnenuntergang und kuehles Bier... Nach der vier stuendigen Ueberfahrt war Christian auf dem Hund, geplagt von starkem Kopfweh. So relaxten wir am Partystrand und spaeter in einem ruhigeren Restaurant. Um 2.00 Uhr und zwei Aspirin spaeter fuehlte sich Christian besser, dafuer machte mir mein zugeschnuerter Magen und die Muedigkeit zu schaffen. Um 5.00 Uhr waren wir wacker am raven und hofften das es bald 8.00 Uhr wird um mit dem Boot zurueck zukehren. Wenn wir etwas gesuender gewesen waeren, haetten wir bestimmt mehr Genossen. Eine Nacht durchzumachen war trotzdem ganz cool. Nach einer Dusche und ein paar Stunden schlafen waren wir wieder unter den Lebenden. Mein Magen schien jedoch immer noch unter Strom zu stehen und war nicht aufnahmefaehig. So verbrachte ich den Abend auf dem WC und Christian verspielte ein guttes Nachtessen beim Billiard mit zwei Deutschen und zwei Hollaendern.

Die Zeit verflog auf der wunderschoenen Insel wie im Nu....

Den Plan am letzten Tag vor unserer Rueckkehr nach Bangkok nochmals am Strand zu verbringen viel leider ins Wasser, es regnete und stuermte.

Wir hatten vor einigen Tagen erfahren dass Hongkong SARS-frei ist und entschieden via Laos und Vietnam nach China zu reisen. Wir waren wieder richtig unternehmungslustig und freuten uns so auf das kommende Abenteuer, dass der Regen unsere gute Laune nicht trueben konnte. Im VIP Bus nach Bangkok hatte es ein Paarchen vor uns das David Beckham und seiner Frau aehndlich sah, wir fragten aber nicht nach einem Autogramm.

Bangkok
23.06.03 - 5.07.03

Am ersten Tag unsere Paesse losgeworden fuer die drei Visas, Laos, Vietnam und China, hatten wir nun eine ganze Woche Zeit Bangkok zu entdecken. Wir faulenzten den zweiten Tag, kauften einwenig ein am dritten und besuchten auf einen Nachmittagsausflug zum Flughafen Palm, eine Klassenkameradin aus Wellington. Mit ihr verabredeten wir uns aufs Wochenende. Nebenbei erwaehnte Palm noch das David Beckham von Badeferien in Thailand nach Bangkok gekommen sei. Wir haetten doch nach Autogramms fragen sollen.

Am 29.06. hatten wir genug vom vielen Faulenzen und buchten eine Tour zum Wassermarkt, gut zwei Stunden Autofahrt suedlich von Bangkok. Vom traditionellen Wassermarkt war nicht mehr viel zu sehen. Aber es war trotzdem lustig auf dem Fluss rumgerudert zu werden und mit der einen oder anderen Marktfrau um irgendwelche Preise zu feilschen. Ein Gewuerzset, anfaenglich fuer 600 Bath angeboten haetten wir fuer 90 Bath bekommen wollten aber nur 70 geben;-)... . Auf der Rueckfahrt besuchten wir eine Kobrashow, die zwar ganz eindruecklich, aber schlussendlich nichts anderes als Tierquaelerei war. Ein weiterer Stop bei einer Holzschnitzerei, die die unglaublichsten, schoensten Kunstwerke schnitzte und zu Zuercher Bahnhofsstrasse Preise verkaufte, gehorte zum Ausflug. Als wir zurueck in Bangkok ankamen fuehlte sich Christian nicht besonders gut. Kein wunder er hatte gut 39 Grad Fieber! Nach einer schlaflosen Nacht mit immer um die 39 Grad Fieber brachte ich Christian am naechten Morgen ins Spital zu einem Doktor. Nach einer viel zu kurzen Zeit messen und das Thermometer mit einer Hygieneschutzfolie abgedeckt, hatte Christian gerade mal knappe 37.9 Grad Fieber. Trotzdem erhielt er vier verschiedene Medikamente bevor sie uns heimschickten. Diese auch geschluckt stieg das Fieber am Nachmittag auf gefaehrliche 40 Grad. Bei der Deutschen Botschaft nach einem anderem Spital erkundigt, starteten wir Abends einen zweiten Versuch und landeten in einem Luxusspital, der jedes Schweizerische Privatspital in den Schatten stellen wuerde auch in sachen Preis. 2 Bluttests und Konsultation von 30 min kosteten keine 55.- SFr. Das Blut war in Ordnung und kein Malaria zu erkennen. Nach dem Doktorbesuch und der richtigen Dosierung des fiebersenkenden Medikamentes hatte Christian 2 Stunden spaeter, als wir ins Hotel zurueck kamen, praktisch wieder eine normale Koerpertemperatur. Nach vier Tage reisten wir nordwaerts weiter und kreuzten irgendwo Mario und Tina im Bus auf der Hauptstrasse in den Norden von Thailand.

Ayutthaya
5.07.03 - 6.07.03

Auf dem langen Weg nach Chiangmai legten wir in der alten Hauptstadt Thailands, in Ayutthaya, einen Zwischenstopp ein und unternahmen am Nachmittag eine drei stuendige Tempelbesichtigungstour mit einem Tuk-Tuk-Fahrer. Lustig war es und anstrengend fuer den noch immer etwas angeschlagenen Christian.

Chiangmai
6.07.03 - 9.07.03

Nicht wie urspruenglich geplant eine Dschungelwanderung zu buchen, da Christian noch am genesen war, mieteten wir ein Motorrad und flitzten durch die Strassen Chiangmais. Aber das beste an Chiangmai und an Nordthailand war die Kueche. Feine Wurst- und Fleischspezialitaeten Ingwercurry und Gemuese. Unglaublich gut schmeckend und mal wieder etwas anderes als rotes und gruenes Curry. Wir bekamen zum Fruehstueck sogar Sandwichs mit richtigem Salami. Mmmhhh ich haette am liebsten zehn Mal pro Tag gefruehstueckt J!

Chiang Khong
9.07.03 - 10.07.03

Um uns die Einreise nach Laos zu vereinfachen, hatten wir einen Minibus zum Grenzuebergang, Chiang Khong, inkl. Uebernachtung und das Ticket fuer die zwei taegige Bootsfahrt den Mekong River runter nach Luang Prabang in Chiangmai gekauft.

Der Bus war wirklich mini, wir waren so froh nach sechs eingepferchten Stunden diesen zu verlassen, dass uns nicht einmal das Beziehen des mehr als nur spartane Zimmers umhauen konnte, es hatte so etwas wie ein Bett. Den Rest des Tages verbrachten wir schwatzend mit zwei Oesterreichern aus Wien, Wolfgang und Doris, mit Sicht auf den gewaltigen Mekong River und nach Laos.

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