Uinta National Forest
Somit stellten wir unser Zelt ebenfalls am Strassenrand, in einer kleinen Waldlichtung, direkt neben einem eisigen Bergbach auf. Ein Bauer der verzweifelt nach seinen Kuehen suchte, bestaetigte schliesslich unseren Verdacht, dass all die anderen Camper, versteckt im Wald, Jaeger waren... Auf der anderen Bachseite war ein einsamer Typ der lautstark Rockmusik hoerte. Wir waermten uns an unserem Feuer ein wenig auf, als wir ploetzlich Schritte im dunkeln wahrnahmen. Wir erschraken und Sekunden spaeter stand ein grosser, bärtiger Mann mit einem Buendel Holz vor uns. Der Mann, Scott, stellte sich als sehr freundlich heraus, er gab uns Holz fuer unser Feuer und bot uns Bier an. Danach verbrachten wir den ganzen Abend mit Scott, der uns erzaehlte dass morgen seine Familie kommen werde um auf Rehjagd zu gehen, zu feiern und zu trinken. Bevor wir uns schlafen legten lud er uns zum Fruehstueckscafe ein.
Als wir uns am naechsten Morgen ueberwinden konnten trotz der eisigen Kälte aus den Schlafsaecken zu kriechen, da wir Scott hoerten wie er Holz sammelte um uns den versprochenen Cafe zu kochen, waren wir ganz schoen ueberrascht als wir die Koepfe aus dem Zelt reckten. Alles war eingefroren, unser Zelt, Auto, ja sogar der Pot Tee den wir draussen stehen liessen war durchgefroren... Wir eilten bei eisigen –5°C zum andern Flussufer, wo wir bereits mit einem waermenden Feuer und heissem Cafe erwartet wurden. Scott’s Vater und ein Kollege waren bereits eingetroffen und am Zelt aufbauen. Ausgeruestet ist wohl das falsche Wort, sie hatten alles erdenkliche mitgebracht, einen riesigen Grill, Kuehlboxen gefuellt mit Bier und Fleisch, Gewehre, Generator, Weihnachtsbeleuchtung, Fernseher, Radio, Lampen, Fackeln... Wir wurden eingeladen zum Fest am Abend dass den folgenden Jagdtag einstimmen sollte. Wir nahmen dankend an und verbrachten so den ganzen Tag und Abend mit der total netten und lustigen Familie Snyder. Vor dem Abendessen unternahmen wir alle eine Truck Tour in die Berge um nach Rehen Ausschau zu halten. Zusaetzlich wollten sie uns einen Aussichtspunkt zeigen, wo wir einen Mini Bryce Canyon und die Aussicht ueber das ganze Jagdgebiet sehen konnten. Nach einem lustigen Abend und einer weiteren eisigen Nacht verliessen wir am naechsten Morgen den Uinta National Forest Richtung
Salt Lake City.
Nach einer kurzen Rundtour durch das Stadtzentrum von Salt Lake City per Auto verliessen wir die im Smog eingenebelte Stadt wieder. Wir fuhren Richtung Kalifornien wo wir noch zwei, drei Parks besichtigen wollten bevor wir nach Neuseeland fliegen. Wir brausten auf der Interstate I80 westwaerts, 550 Meilen Wueste auf einer Strasse die gerader gar nicht sein kann. Vorbei am Salt Lake erstreckte sich links und rechts von der Strasse ein Salzmeer so weit das Auge reichte. Wir rissen einen kurzen Stop auf dem Pannenstreifen um schnell ueber das Salz zu rennen und dieses zu kosten. Ein paar Fotos geschossen fuhren wir sofort weiter bevor die Polizei kam. In Reno bogen wir suedwaerts Richtung Yosemite National Park ab.
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6/7

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